Evangelisch
in Unterbarmen

Gemeinsam. Glauben. Leben.

Wir haben einfach mal nachgehakt

Interview mit Gabriele Kranz-Bollengraben

Fritjof Obermann: Liebe Frau Kranz-Bollengraben. Sie unterstützen unsere Gemeinde tatkräftig durch Ihre Arbeit im Gemeindebüro. Wie hat Sie Ihr Weg denn eigentlich in die Kirchengemeinde Unterbarmen, beziehungsweise nach Wuppertal geführt?
Gabriele Kranz-Bollengraben: Ich bin eigentlich gelernte Juristin und war in meinem zweiten Beruf Pfarrfrau. Ich habe meinen Mann immer schon in der Gemeindearbeit unterstützt, mit allem, was man dann eben so macht. Als wir hier nach Wuppertal kamen, nach Elberfeld-Nord an den Kolk, war es genauso. Irgendwann habe ich überlegt „Mach noch etwas neben der Pfarrfrauenarbeit“ und habe einen 450 €-Job bei der Diakonie Wuppertal gefunden. Der war hier in der Gemeinde Unterbarmen in der ehemaligen Christuskirche am Oberdörnen – das Projekt ‚Haus der Generationen‘. In diesem Projekt wurden junge, ledige Mütter weitergebildet; dort habe ich die Büroarbeit gemacht und auch Kurse mit den Frauen, vor allem rechnen lernen, durchgeführt! Irgendwann sagte eine der Mitarbeiterinnen: „Die Kirchengemeinde Unterbarmen sucht jemanden als Sekretärin! Frau Mosebach und ihr Mann gehen nämlich weg. Wäre das nicht was für Sie?“ Herr Mosebach war hier ja Küster und Frau Mosebach hat die Büroarbeit im Bezirk von Dr. Frickenschmidt gemacht. Ich habe mich also beworben und nach einem guten Gespräch mit den drei Pfarrern die Stelle bekommen. Zuerst war das Büro weiter am Oberdörnen, dann wurde hier in der Martin-Luther-Straße 13 das neue Gemeindebüro eingerichtet – sehr schön und neu und mit viel Platz. Ja, so bin ich hier nach Unterbarmen gekommen.

Fritjof Obermann: Jetzt erzählten Sie davon, wie Sie mit Ihrem Mann nach Wuppertal gekommen sind. Wo kommen Sie denn ursprünglich her?
Gabriele Kranz-Bollengraben: Ich bin eigentlich aus Niedersachsen, aufgewachsen in Hannover und im Weserbergland. Durch den Beruf meines Vaters hat es mich ins Rheinland verschlagen. Während des Studiums in Bonn habe ich dann meinen Mann kennen gelernt, der Pfarrer werden wollte. Und nach mehreren Gemeinden war unsere letzte Station hier in Wuppertal, am Kolk. So bin ich dann in Wuppertal gelandet und mein Mann als Elberfelder kam wieder in seine Heimat zurück.

Fritjof Obermann: So treffen sich in Wuppertal die Wege! Und was machen Sie, wenn Sie nicht gerade damit beschäftigt sind, dem Pfarrer oder der Pfarrerin die lästige Verwaltungsarbeit abzunehmen?
Gabriele Kranz-Bollengraben: Ich mache viel Musik! Ich singe gerne und viel und spiele ein bisschen Klavier. Und ich male. Und jetzt, wo wir nicht mehr unten am Robert-Daum-Platz wohnen, sondern wunderschön unterhalb der Hardt, weil mein Mann pensioniert ist, gibt es wunderbare Gelegenheiten ganz viel spazieren zu gehen. Das ist auch sehr sehr schön!

Fritjof Obermann: Es scheint, als fände Ihre Arbeit hinter den Kulissen des Gemeindelebens statt. Wie denken Sie dazu?
Gabriele Kranz-Bollengraben: Klar, dafür bin ich auch da! Ich kenne es von meinem Mann, dass Pfarrern viel Zeug auf den Schreibtisch fliegt, das erledigt werden möchte. Mit Seelsorge oder Gottesdienst hat das nicht viel zu tun, aber das schreit und muss gemacht werden – viel an Verwaltungs- und Papierkram. Und da bin ich sehr froh, dass ich den beiden, die jetzt da sind, diese Arbeit abnehmen kann, damit sie sich auf ihre eigentlichen Arbeiten konzentrieren können. Und ich habe trotzdem viel mit Menschen zu tun! Nicht nur mit Papier, Gott sei Dank, das finde ich auch sehr schön!

Fritjof Obermann: Das glaube ich gerne! Und ich bedanke mich ganz herzlich für dieses Interview und für das Kennenlernen. Freuen wir uns einfach auf viele weitere gemeinsame Jahre!
Gabriele Kranz-Bollengraben: Dankeschön! Das würde mich auch freuen, denn ich arbeite hier sehr gerne, es ist eine angenehme Atmosphäre und eine schöne Gemeinde! Ich bin sehr froh, dass ich hier am Schreibtisch und am PC sitzen darf!