Evangelisch
in Unterbarmen

Gemeinsam. Glauben. Leben.

Mit Engagement und Ideen

Interview mit Gudrun Haarmann

Henriette Sauppe: Liebe Gudrun, du bereicherst unsere Gemeinde seit vielen Jahren mit deinem Engagement und deinen Ideen. Erzähl ein wenig aus der Zeit, als du in die Kirchengemeinde gekommen bist!
Gudrun Haarmann: Die Unterbarmer ­Gemeinde ist schon immer meine Heimat gewesen. In der Hauptkirche wurde ich getauft, bei Pastor Wendt konfirmiert und hatte hier auch meine kirchliche Trauung. Lange Zeit begleitete ich ehrenamtlich den Kindergottesdienst und die Jungschararbeit. Einige Jahre haben wir auch im Gemeindehaus in der Martin-Luther-Straße 13 gewohnt. Hauptamtlich übernahm ich, auf Anfrage von Pfarrer Thomas Corzilius, mit einigen Stunden die Jungschararbeit. Mit der Zeit kamen weitere Aufgaben dazu.

Henriette: Was macht dir an diesen Aufgaben, an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Freude?
Gudrun: Für mich ist es eine Bereicherung, die Kinder und Jugendlichen heranwachsen zu sehen und in ihrer Entwicklung zu beobachten. Es macht auch Freude festzustellen, dass sich meine Arbeit positiv auswirkt. Viele meiner jetzigen Mitarbeitenden in der Jungschar sind früher selbst in die Jungschar gekommen und haben sich dann entschlossen, als Teamer*innen mitzuarbeiten. Das ist ein sehr schönes Feedback an meine Arbeit und ich habe den Eindruck: „Da hast du was richtig gemacht!“.

Henriette: Das kann ich absolut bestätigen! Auch wenn die Konfis zur Anmeldung in die Hauptkirche kommen, ist es schön zu sehen, wie viele dich noch aus der Jungschar oder von gemeinsamen Aktionen kennen! Viele Kinder sind mit dir in der Gemeinde groß geworden und seit Jahren bist du auch gemeinsam mit Thomas Corzilius bei der Konfiarbeit engagiert. Welche Herausforderungen und Chancen siehst du in der Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden?
Gudrun: Die große Chance besteht darin, ihnen Glauben und Kirche näher zu bringen. Gerade weil die meisten Konfis solche Erfahrungen nicht von zu Hause mitbringen. So ist für viele die Kirche fremd geworden. Ich finde es wichtig, dass sie die Gemeinde als Gemeinschaft wahrnehmen. Aber auch die Kirche als Raum wirkt positiv auf die Jugendlichen. Dass wir die Konfistunden in der Kirche durchführen, ist ein großer Schritt in diese Richtung. Gerne lade ich die Konfis nach der Konfirmation auch zum monatlichen Jugendtreff ein. Hoffentlich werden an dieser Stelle wieder mehr Aktionen möglich sein, wenn sich die Corona-Situation gebessert hat. Generell wünsche ich mir, dass die Konfizeit für die ganze Familie bereichernd ist. So finde ich es zum Beispiel schade, wenn die Eltern nicht gemeinsam mit den Jugendlichen in den Gottesdienst gehen. Und nach der Konfizeit ist es natürlich das Beste, wenn die Jugendlichen als Teamerinnen und Teamer dabeibleiben. Für Jugendliche ist es mittlerweile aber schwieriger geworden, sich dafür zu entscheiden. Auch wegen der Ganztagsschule. Ihr Tag ist sehr voll und wenn sie dann noch Sport in einem Verein machen, bleibt wenig Zeit.

Henriette: Gibt es Highlights, die dir in den Jahren besonders in Erinnerung geblieben sind?
Gudrun: Viele Jahre war ich mit Katja Spitzer in der Gemeinde unterwegs. So denke ich an die gemeinsamen Jungscharfreizeiten zurück. Auch die Wochenendfreizeiten mit den Mitarbeitenden sind mir in guter Erinnerung. Wir waren in Witten, Velbert oder auch in Tecklenburg. Und die Übernachtungen mit Teamer*innen in der Rotter Kirche waren etwas Besonderes. Ein weiteres großes Highlight waren die musikalischen Kinderbibeltage. Mit Kantor Jens-Peter Enk haben wir meist in der zweiten Osterferienwoche geprobt und unser Können in Gottesdiensten auf dem Rott und in der Hauptkirche gezeigt. Auch der CVJM Adlerbrücke ist mit dabeigewesen. Gefreut habe ich mich immer auf die „Church Night“, die auf Kirchenkreisebene stattfindet. Wie oft habe ich dort bis morgens nicht geschlafen und mit den Jugendlichen am Programm teilgenommen! In all dieser Zeit ist mir die Teamarbeit sehr wichtig geworden. Mit unseren verschiedenen Begabungen können wir einander bereichern, statt als Einzelkämpfer aktiv zu sein. Ich freue mich, dass ich nun mit Bente Ruge in unserer Gemeinde für die Kinder und Jugendlichen dasein kann. Sie ist zum Beispiel sehr fit in den sozialen Netzwerken, was mir gar nicht liegt. So kann ich mich mit ihr darüber austauschen. Auf Kirchenkreisebene schätze ich die Zusammenarbeit mit dem Jugendreferat und Bettina Hermes, die einen sehr schnell für Ideen begeistern kann. Dadurch bin ich auch in einem sehr guten Austausch mit anderen Hauptamtlichen in Wuppertal.