Interview mit Claudia Paul
Henriette Sauppe: Liebe Claudia, wir freuen uns sehr, dass du seit April die Leitung der Seniorenbegegnungsstätte übernommen hast. Stell dich doch bitte kurz vor!
Claudia Paul: Ich bin 37 Jahre alt, geboren und aufgewachsen in Wuppertal. Seit fast elf Jahren bin ich nun verheiratet. Zusammen mit unseren beiden Hunden, einem Labrador und einem Yorkshire Malteser Mischling, wohnen wir in Barmen. In den Urlaub fahre ich gerne nach Schweden und Norwegen zum Zelten oder nach Kroatien.
Henriette Sauppe: Wie hast du von der Stelle in der Seniorenbegegnungsstätte erfahren?
Claudia Paul: Ich arbeite hauptberuflich bei der Evangelischen Altenwohnstätte Zeughausstraße. Herr Fischer, unser Einrichtungsleiter, hatte mich auf die freie Stelle aufmerksam gemacht und ich habe sofort Interesse an der Tätigkeit gehabt.
Henriette Sauppe: Wie lange bist du bereits in der Altenwohnstätte Zeughausstraße tätig?
Claudia Paul: Insgesamt bin ich gut dreizehn Jahre im Haus. Im sozialen Dienst bin ich seit etwa 8 Jahren tätig. Durch meine Arbeit versuche ich den orientierten und den an Demenz erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern soziale Teilhabe zu ermöglichen. Ich koordiniere dabei die unterschiedlichen Angebote und Veranstaltungen, was mir sehr viel Freude bereitet.
Henriette Sauppe: Sicherlich keine einfach Aufgabe in der Coronazeit. Was begeistert dich an der Arbeit mit den Seniorinnen und Senioren?
Claudia Paul: Meine Arbeit ist nie langweilig! Ich habe mit unterschiedlichen Menschen zu tun, die ihre eigenen Lebenswege und Erfahrungen mitbringen. Es ist spannend, die unterschiedlichen Charaktere kennen und mit ihnen umgehen zu lernen. Immer wieder ist es eine große Bereicherung zu erfahren, was Menschen in ihrer Vergangenheit erlebt haben, wie sie damit früher umgegangen sind und was sie heute noch prägt. Heute mag ich meine Arbeit sehr, dabei bin ich eher zufällig dazu gekommen. Nach der Schule habe ich in Wuppertal eine Pflege-Vorschule besucht. Wir wohnten in einem Internat und haben verschiedene Praktika gemacht. Einmal war ich auch in einem Altenheim. Eigentlich hätte ich mir die Arbeit dort mit 16 Jahren noch nicht vorstellen können! Aber durch unseren Wohnbereichsleiter, der gute Verbindungen hatte und eine interessante Persönlichkeit war, hatte ich schnell Lust, rein zu schnuppern. Und wie gesagt, langweilig ist meine Arbeit auch nach all den Jahren nicht!
Henriette Sauppe: Langweilig wird es sicher auch nicht in unserer Seniorenbegegnungsstätte! Wie hast du die Gruppe bisher erlebt?
Claudia Paul: Sehr gut gefällt mir das schöne Miteinander! Spannend finde ich auch in dieser Gruppe die unterschiedlichen Charaktere. Die Seniorinnen und Senioren nehmen einander wertschätzend wahr und helfen sich gegenseitig. Im Vergleich zur Altenwohnstätte leben sie noch in ihrem häuslichen Umfeld, dies ist auch ein guter Ausgleich zu meiner Arbeit in der Zeughausstraße. Ich freue mich sehr, dass die ehrenamtlich Mitarbeitenden so hilfsbereit sind und mir auch Arbeit abnehmen. Sie kümmern sich zuverlässig um das Eindecken und Kaffee kochen, wofür ich sehr dankbar bin. In der Seniorenbegegnungsstätte fühle ich mich sehr angenommen und freue mich auf das, was mich noch erwarten wird!
Henriette Sauppe: Da kann ich mir gut vorstellen, dass einige Gemeindeglieder Lust haben zum ersten Mal bei den Treffen der Seniorenbegegnungsstätte teilzunehmen. Welche Planungen gibt es für die kommenden Treffen?
Claudia Paul: Mir ist es sehr wichtig, die Menschen zu erreichen! Neue Teilnehmende sind immer herzlich willkommen. Hilfreich wäre es, wenn interessierte Personen kurz bei mir anrufen, wenn sie zu einem Treffen kommen wollen. Spontan vorbeizukommen geht sonst aber auch! Für die kommende Zeit sind wieder spannende Themen und Ausflüge geplant. Hervorheben möchte ich unseren Besuch beim Visiodrom in Wuppertal am 22.09.! Auch unser Kantor Jens-Peter Enk wird wieder mit uns singen, es wird ein regelmäßiges Gedächtnistraining geben und am 31.10. wollen wir gemeinsam aus Transparentpapier basteln. Ich freue mich sehr!
Henriette Sauppe: Wir freuen uns auch sehr, dass du da bist und wünschen dir und der Gruppe eine gesegnete und fröhliche gemeinsame Zeit!